125 Jahre E-Mobilität in Gmunden

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Die Gmundner Straßenbahn und jetzige Traunseetram feiert Jubiläum

Seit 1. September 2018 verbindet die Gmundner Straßenbahn als Traunseetram die Gemeinden Vorchdorf, Kirchham, Gschwandt und Gmunden. Seit diesem Tag ist sie nicht mehr der kleinste, aber nach wie vor einer der steilsten Straßenbahnbetriebe der Welt. Beeindruckend auf jeden Fall aber ist, die Weitsicht, die Gmunden und der Betreiber Stern & Hafferl schon vor 125 Jahren bewiesen hat: E-Mobilität ist die Zukunft.

125 Jahre Straßenbahn in Gmunden wird gefeiert
Mit einem Festakt am Gmundner Rathausplatz wird das Jubiläum in Gmunden feierlich begangen. Ab 9.00 Uhr stehen Musik, Speis und Trank, Kinderprogramm und Nostalgiefahrten auf dem Programm. Das Kino Gmunden zeigt passend zum Thema Kinderfilme.

Über die Gmundner Straßenbahn (heute Traunseetram)

Mit einer Streckenneigung von exakt 10% zählt sie nach wie vor zu den steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Weniger bekannt war, dass sie vor der Verbindung mit der Lokalbahn Gmunden – Vorchdorf zur TRAUNSEETRAM mit nur 2,3 km Streckenlänge, 5 Triebwagen und 5 Mann Personal als kleinster elektrischer Straßenbahnbetrieb der Welt galt. Die im Zuge der Durchbindungsarbeiten getätigten Investitionen in die Infrastruktur Gmundens leisteten einen wesentlichen Beitrag zu einem attraktiven, modernen Erscheinungsbild der Stadt.

Mit der nun fertig gestellten Weiterführung der Strecke durch das Stadtzentrum von Gmunden, über die Traunbrücke und der Anbindung an die Lokalbahn Gmunden – Vorchdorf trägt die neue TRAUNSEETRAM neben dem positiven Einfluss auf den Individualverkehr zu einem urbanen und nachhaltigen Lebensstil in Gmunden bei.

Die Geschichte der Bahn

Als die Kurstadt Gmunden 1894 ihre Straßenbahn bekam, hielt auch die elektrische Beleuchtung in Gmunden Einzug. Erst durch den Dauerabnehmer Straßenbahn war dies wirtschaftlich.

Mit vier Motorwagen, die teilweise auch zur Gepäckbeförderung eingerichtet waren, wurde am 13. August 1894 der Betrieb auf der Linie Rudolfsbahnhof (heute Hauptbahnhof) – Rathausplatz aufgenommen. Die Überwindung des Höhenunterschiedes von 60 m machte die Trassenführung nicht gerade einfach, und noch heute wird die Gmundner Tramway wegen ihrer Steigung von exakt 10% – die Semmeringbahn hat “nur” 2½ % – weltweit bestaunt.

Neben der Verbindung über die Traunbrücke war ursprünglich auch eine Weiterführung nach Altmünster geplant. Die beiden Weltkriege verhinderten bzw. verzögerten jedoch die zum Teil baureifen Projekte.

Die Gmundner Straßenbahn überstand die beiden Kriege ohne größere Schäden. Im Jahre 1975 verursachte die Verlegung der Endstation aus dem Zentrum weg zum Franz-Josef-Platz einen Frequenzeinbruch.

Fortschrittliches Denken führte auch zur Einrichtung des Gmundner Verkehrsverbundes im Jahre 1992, indem der Straßenbahn die tragende Rolle des Zubringers zum ÖBB-Bahnhof in Abstimmung mit den neuen Stadtbuslinien zukommt.

Nostalgiefahrten:

Ein Vergnügen wie aus Kaisers Zeiten! Fahren Sie auf der Strecke der ehemals kleinsten, jedoch nach wie vor mit einer der steilsten Straßenbahnen der Welt durch die schöne Traunseestadt Gmunden.

Mit dem offenen Sommerwagen GM 100 (Bj. 1898) oder dem Jugendstiltriebwagen GM 5 (Bj. 1911) geht es für Sie auf der Strecke von der Haltestelle Gmundner Keramik durch das Gmundner Villenviertel, zur wunderschönen Gmundner Esplanade, durch das Stadtzentrum und über die Traunbrücke weiter zum „Ältesten Bahnhof“ auf dem europäischen Kontinent – nach Engelhof. Dort können Sie die Ausstellung „Von der Pferdeeisenbahn zur Traunseetram“ besuchen. Von Engelhof geht es dann wieder zurück in Richtung Gmundner Keramik.

TERMINKALENDER 2019

Samstag, 31. August: 125 JAHRE STRASSENBAHN GMUNDEN*

Sonntag, 1. September: NOSTALGIEFAHRTEN

Samstag, 5. Oktober: LANGE NACHT DER MUSEEN*

Fahrplan laut Ankündigung in den Haltestellen der Traunseetram und auf der Website www.stern-verkehr.at. Programmänderungen vorbehalten!