World-Café's in den Attersee-Gemeinden geben Aufschluss über Potenzial der Atterseebahn
Mit der Bahn direkt zum See, zum Einkaufen, zum Heurigen oder zum Wandern. In Zeiten des Klimawandels eine durchaus sinnvolle Option zum PKW. Speziell am Attersee, wo in den Sommermonaten eine Blechlawine an das Meer des Salzkammergutes rollt um den See, die Wanderwege und die zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten am größten Binnensee Österreichs zu nutzen und zu genießen.
Welch ein Luxus also, all dies mit einer top-modernen Bahn mit tollen Anschlussmöglichkeiten erreichen zu können. Sowohl für Gäste als auch für Bewohnerinnen und Bewohner entlang der Bahnstrecke, welche die Atterseebahn schon nutzen. Genau diese Bedürfnisse der zukünftigen Fahrgäste zu erfragen, die zu einer höheren Auslastung der Atterseebahn führen könnten und die zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten der zukünftigen Atterseebahn aufzuzeigen war das Ziel der Workshop-Reihe, die in Zusammenarbeit von Stern & Hafferl Verkehr und den Bürgermeistern der Gemeinden Attersee, St. Georgen und Vöcklamarkt sowie den Tourismusverbänden durchgeführt wurde.
In den einzelnen „World-Café‘s“ in den jeweiligen Gemeinden erarbeiteten Gemeindevertreter, Vertreter von Vereinen und Schulen sowie Bewohner in moderierten Kleingruppen Ideen zur Frequenzsteigerung auf der Atterseebahn. Das größte Potenzial liegt definitiv in der Kommunikation: es muss gelingen, die Atterseebahn als potenzielles Verkehrsmittel in die Köpfe der Menschen zu bringen. So sind sich die Bürgermeister und der Betreiber Stern & Hafferl Verkehr einig.
Gelingt es ansprechende „Pakete“ in Kombination mit z.B.: Gastronomie oder Ausflugszielen und der Atterseebahn zu schnüren, erreicht man sicherlich, zusätzlich zum Schüler- und Pendlerverkehr eine große zusätzliche Zielgruppe. Tolle Ideen der Teilnehmer wie z.B.: „Badezug“, „Brauerei-Rundfahrten“, Kombi-Tickets zu Ausflugszielen, Shuttle zu den zahlreichen Veranstaltungen in den Attersee-Gemeinden und Zubringer zu Sportstätten sind nur ein kleiner Auszug an der Fülle von Inputs und Ideen zur Frequenzsteigerung der Atterseebahn.
„Diese unglbaubliche Fülle an konstruktiven Ideen und Anregungen, die aus der Bevölkerung gekommen ist, werden wir jetzt filtern und prüfen um sie schlussendlich in das Maßnahmenkonzept zur Frequenzsteigerung der Atterseebahn einfließen zu lassen. In der aktuellen Phase der Planung für 2019 ist es uns enorm wichtig, die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, die entlang der Bahnstrecke leben und die zukünftigen potenziellen Nutzer der Bahn sind, zu erfragen.“ So Günter Neumann, Geschäftsführer Stern & Hafferl Verkehr dazu.
Zur Atterseebahn:
Die Atterseebahn verbindet als Regionalbahn die Orte Vöcklamarkt und Attersee und führt durch den wunderschönen Attergau. Insgesamt rund 290.000 Personen werden pro Jahr auf dieser Strecke befördert. Ziel ist es für die Umwelt und zur Entlastung des Verkehrsaufkommens eine bessere Auslastung der Bahn zu generieren. Dazu bedarf es entsprechender Maßnahmen und Planungen. Es wird ein langfristiger Prozess sein, der mit der Umbenennung in die Attterseebahn bereits eingeleitet wurde.
Workshop-Reihe: „World-Café“: Bedürfnisse erkennen – Ideen erarbeiten
Im Gegensatz zu einem klassischen Bürgerforum haben die geladenen „Meinungsbildner“ der Gemeinden im sogenannten World-Cafe die Möglichkeit in moderierten Kleingruppen an konkreten Themen, Wünschen, Ideen oder Verbesserungsvorschläge zu arbeiten. Diese Ergebnisse werden dokumentiert und in einem weiteren Schritt gemeinsam mit dem Tourismus, dem Regionalmanagement, dem Oberösterreichischen Verkehrsverbund und dem Land OÖ in ein langfristiges Maßnahmenkonzept eingearbeitet.
Positiver Tenor – mehr Information gewünscht
Die zahlreichen konstruktiven Inputs aus den, in den vergangenen Monaten durchgeführten „World Cafés“ in St. Georgen, Attersee und Vöcklamarkt sind extrem wichtig für die zukünftige Tarif- und Fahrplangestaltung. Zudem konnten tolle Vorschläge für ein zielgruppenspezifisches Marketing, die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten von Sport- und Freizeitangeboten in Kombination mit der Traunseebahn und touristische Nutzungsmöglichkeiten in Form von Packages erarbeitet werden. Alleine das Aufzeigen einer Kosten-Gegenüberstellung von z.B.: ein Jahresticket und einem Zweitauto sorgte für ein Aha-Erlebnis bei den Anwesenden.
Zusammengefasst ist der Tenor aus den Gemeinden eindeutig: Das Potenzial für die Atterseebahn ist definitiv vorhanden.
„Eine gute Auslastung der Atterseebahn ist natürlich das Ziel. Viel wichtiger ist uns allerdings das Herzstück eines gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehrs zu sein und somit einen wesentlichen Beitrag für einen nachhaltigen Lebensstil in der Region zu etablieren. Wir setzen Trends.“ So Günter Neumann abschließend.